Fahrerflucht; Tödlicher Unfall bei Motorrad-Treffen (dpa)
Motorradfahrer sind bei Auffahrunfällen stark gefährdet.
Es sollte ein Fest mit Harley Davidson-Fans werden. Doch ein tödlicher Unfall hat ein Motorrad-Treffen am Edersee überschattet. 8.000 Gäste haben sich am Wochenende zum "10. internationalen Harley Davidson Ederseemeeting" in Korbach (Landkreis Waldeck-Frankenberg) getroffen. Doch das Zusammenkommen der Motorrad-Liebhaber wurde am Samstagabend durch einen tödlichen Unfall überschattet. Nach dem Verursacher wurde am Sonntag noch gefahndet.
Der Fahrer eines so genannten Quads, einem geländetauglichen Fahrzeug mit vier Rädern, war nach links über die Gegenfahrbahn auf einen Besucherparkplatz abgebogen. Zwei nachfolgende Autos wurden von dem Abbiegemanöver überrascht, konnten aber rechtzeitig anhalten. Ein 68 Jahre alter Motorradfahrer fuhr jedoch auf den letzten Pkw auf und stürzte. Der Mann aus Kassel geriet dann auf die Gegenfahrbahn und prallte mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Er starb später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen. Polizei fahndet nach Quad-Fahrer. Die Fahrerin des Wagens, auf den der Motorradfahrer aufgefahren war, wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt. An den drei beteiligten Unfallfahrzeugen entstand ein Sachschaden von rund 9.000 Euro.
Die Polizei fahndete am Sonntag noch nach dem Quad-Fahrer, der den Unfall verursacht hatte und geflohen war. Er war den Angaben zufolge ohne Helm unterwegs, hat dunkelblonde Haare und war mit T-Shirt und Hose bekleidet. 16 "frisierte Fahrzeuge"Neben dem Unfall ereigneten sich in Korbach noch weitere, weniger schwerwiegende Vorfälle. So rückte die Polizei zu einer kleineren Schlägerei am abendlichen Lagerfeuer an, die jedoch beim Eintreffen der Beamten bereits geschlichtet war. Bei einer Geschwindigkeitskontrolle wurde einem Motorradfahrer der Führerschein entzogen: statt der erlaubten 100 Stundenkilomter war er mit 181 unterwegs. Zudem kontrollierte die Polizei in Korbach verschiedene Motorräder. Bei 16 Fahrzeugen stellte sich heraus, dass diese unzulässig "frisiert" waren, also technisch so verändert, dass sie nicht mehr den Bedingungen der Straßenverkehrsordnung entsprachen.
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