Unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes und des Statistischen Bundesamtes teilte der ACE mit, dass in Deutschland derzeit über eine Million Motorräder zugelassen sind, die eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h erreichen können. Damit sei jedes vierte (27,4 Prozent) zulassungspflichtige motorisierte Zweirad in der Lage, in diesen Hochgeschwindigkeitsbereich vorzustoßen. Jedes zwanzigste Motorrad auf Deutschlands Straßen (5,6 Prozent) überschreite sogar die Marke von 250 km/h. Im Vergleich zu Pkw gebe es ein Drittel mehr Motorräder als Autos, die in diese Tempobereiche vorstoßen können.
Als einziges Segment im insgesamt rückläufigen Motorradmarkt bringe es der Bereich der Sport- und Supersport-Maschinen auf deutliche Zuwächse, teilte der ACE mit. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre seien die Neuzulassungen dieser Klasse von 37,7 auf 46,5 Prozent gestiegen. Jedes dritte in Deutschland neu zugelassene Motorrad verfüge über eine Motorleistung von mehr als 98 PS.
Mit der Motorleistung steige jedoch die Unfallschwere. Obwohl nur jedes fünfte Motorrad über eine Leistung von mehr als 70 kW / 95 PS erfüge, sind diese Maschinen nach ACE-Angaben in über 54 Prozent der tödlichen und an mehr als jedem dritten von Motorradfahrern verursachten Unfall mit Schwerverletzten beteiligt.
Der ACE empfiehlt Motorradfahrern grundsätzlich, Fahrsicherheitstrainings zu besuchen. Wer sicher auf dem motorisierten Zweirad unterwegs sein wolle, sollte in solchen Kursen wenigstens zu Beginn der Motorradsaison im Frühjahr sein Fahrschulwissen auffrischen. Nicht alle Biker wüssten auch, dass man beispielsweise mit Hilfe einer besonderen Lenkimpulstechnik in einer prekären Kurvenfahrt einen Sturz vermeiden könnte.
(ampnet/jri)
von tourenfahrer.de
1 Kommentar:
Die Aussage (fett markiert) finde ich sehr interessant!
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