Freitag, 15. Oktober 2010

Europäische Verkehrssicherheitstage


Bei den heute beginnenden »Europäischen Verkehrssicherheitstagen«, die die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die belgische Ratspräsidentschaft organisieren, werden die Kernthemen die grenzüberschreitende Strafverfolgung sowie die Auswirkungen der Infrastruktur auf die Verkehrssicherheit sein.

»Die belgische Ratspräsidentschaft hat sich die Verbesserung der Infrastruktur auf die Fahne geschrieben. Damit fasst sie ein Thema an, dass nicht nur die Auto- und Berufskraftfahrer interessiert, sondern vor allem eine unserer gefährdetsten Gruppen im Straßenverkehr: die Motorradfahrer. Über 5000 Menschen verunglückten im Jahr 2008 mit ihrem Motorrad auf Europas Straßen tödlich«, erklärt Dieter-Lebrecht Koch, stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament.

Eine jüngst vorgestellte Studie einer europäischen Sachverständigenorganisation nennt neben dem Fahrerverhalten insbesondere infrastrukturelle und technische Gegebenheiten als Hauptgründe für Motorradunfälle. »Eines der großen Probleme unserer Straßen ist die Reparatur von Schlaglöchern mit  Bitumen. Im Hochsommer können Bitumgeflickte Schlaglöcher zur tödlichen Falle für Motorradfahrer werden. Das aufgewärmte Material wird spiegelglatt –  ebenso wie bei Nässe, wo das Gemisch aus organischen Stoffen wesentlich glatter wird als andere Stoffe wie zum Beispiel Beton oder Asphalt«, erläutert der Verkehrsexperte. Das stark teerhaltige Material ist von seiner Umgebungstemperatur abhängig und weicht bei Temperaturen über 35 Grad Celsius auf.

»Das erste, was in punkto Infrastruktur getan werden sollte, ist, die tödlichen Fallen zu beseitigen und neue, für die Verkehrsteilnehmer sichere Stoffe zur Instandhaltung der Straßen zu gebrauchen«, rät der CDU-Europaabgeordnete. »Für sein Verhalten ist jeder Verkehrsteilnehmer, ob auf dem Motorrad, mit dem PKW oder zu Fuß, selbst verantwortlich. Doch was wir auf europäischer Ebene tun können, um die Infrastruktur innerhalb der EU flächendeckend sicherer zu machen, sollten wir tun. Diese einfache Maßnahme der Instandhaltung kann einen großen Beitrag dazu leisten«, so Koch abschließend.

von tourenfahrer.de

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