Donnerstag, 17. März 2011

Straßenschäden - ifz bittet Motorradfahrer um Mithilfe


ifz moniert Straßenschäden

von tourenfahrer.de

Straßenreparaturen nach Haushaltslage hält das Institut für Zweiradsicherheit (ifZ) angesichts des großen Gefahrenpotenzials für inakzeptabel. Das ifz hat nun eine Kampagne entwickelt, um ein Umdenken der Verantwortlichen zu bewirken.

Rund 40 Prozent der Straßen in Deutschland gelten nach Ansicht von Experten des TÜV-Rheinland als »stark geschädigt«. Zwei harte Winter haben ihre Spuren in den Fahrbahnoberflächen hinterlassen. Das Institut für Zweiradsicherheit (ifz) sieht darin ein ernsthaftes Risiko für die Sicherheit der fast sechs Millionen motorisierten Zweiradfahrer. Eine Situation, die nach Auffassung des Instituts nicht mehr hinnehmbar ist. »Der Gesetzgeber spielt hier – nach unserer Auffassung – geradezu fahrlässig mit der Sicherheit seiner Krad fahrenden Steuerzahler«, lässt sich Dr.-Ing. Achim Kuschefski, Leiter des Essener Instituts, zitieren. Denn die nicht oder notdürftig behobenen Fahrbahnschäden stellten bereits für Autos eine Zumutung dar. Wobei es bei diesen meist bei Reifen- und Fahrwerksschäden bliebe. Zweiräder jedoch könnten durch die harten Stöße soweit destabilisiert werden, dass es zu folgenschweren Stürzen kommen könne.
Eine Ursache für den mangelhaften Straßenzustand sieht der Verband in der prekären finanziellen Situation zahlreicher Kommunen, die außer bei Autobahnen-, Bundes- und Landstraßen für den Unterhalt der Verkehrswege zuständig seien. Wegen der angespannten Haushaltslage wären in den vergangenen Jahren daher nur behelfsmäßige Reparaturen ausgeführt worden.
Da durch den gegenwärtigen schlechten Zustand der Straßen eine reale Gefährdung von Zweiradfahrern gegeben sei, fordert das ifz fordert nun ein Umdenken insbesondere der Bundes- und Landespolitik. »Wenn die kommunalen Haushalte soweit auf dem letzten Loch pfeifen, dass nur noch Notprogramme im Straßenbau finanzierbar sind, müssen Bund und Länder zumindest an den Brennpunkten den Kommunen unter die Arme greifen«, so Kuschefski.
Um den Druck auf die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung zu erhöhen, hat das ifz nun ein Formular entworfen, mit dem Motorradfahrer riskante Straßenschäden bei der nächsten Polizeidienststelle, der zuständigen Straßenbaubehörde oder direkt beim ifz melden können. Keine schlechte Idee, im Superwahljahr 2011. (ar)

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